Samstag, 18. Juli 2009

Tanzen

Eine kleine Minifliege fliegt knapp überm Schreibtisch immer hin und her und nervt mich. Oben auf dem Mülleimer liegt ein Stück Küchenrolle, die ich nur benutzt habe, um ein paar Tropfen wegzuwischen. Ich nehme mir also dieses Papier, um die kleine Fliege zu „erlegen“ und mir kommt daraus eine eklige Motte entgegen. Erschrocken spring ich von meinem Drehstuhl auf. Diese fiesen Motten, die müssen einen dann ja auch immer attackieren. Ich wehre mich und will die wegscheuchen. Plötzlich bleibt das Kabel von meinem Head-Set, das ich trage, um die Nachbarn (nachts) nicht mit meiner Musik zu stören, am Schreibtisch hängen. Durch den Ruck wird mein Blick nach oben an die Decke gerichtet. Und dort hängt ein riesiger Schuster genau über meinem Kopf (wenn ich am Schreibtisch sitze). Ich zucke wieder erschrocken zusammen und muss gleichzeitig nach der Motte schlagen, die auf mich zufliegt. - (Ich möchte nicht wissen, wie lächerlich dieser Tanz ausgesehen haben muss…) - Okay, die Motte (und auch die Minifliege) ist verschwunden - wer weiß wohin - und nur noch dieser eklige, riesige Schuster ist übrig. Erstmal das Fenster schließen, Zimmertür auf, Zimmerlicht aus, Flurlicht an. Ich dachte mir, Motten fliegen ins Licht, vielleicht auch Schuster. Nun noch den Laptop ausmachen und den Drehstuhl wegstellen. Der Schuster hängt nämlich ziemlich instabil an der Decke: mit 2 hängenden Beinen und auch der Körper mit den Flügeln hängt runter. Die Decken sind hoch, also nehme ich mir das Stück Haushaltspapier und versuche es damit. Tot war der Schuster schon mal nicht. Er flog weg. Über mein Bett. Super. Aber zumindest konnte ich über mein Bett leichter an die Zimmerdecke. Das erste Mal passiert kaum was. Der Schuster fliegt einen halben Meter weiter in die falsche Richtung. Weiterhin über meinem Bett. Ein weiterer Versuch, das Vieh zu verjagen, und ... es fällt! Ich schrecke zurück und spüre noch, wie das Ding meine Hand berührt. Widerlich! Nachdem ich mich vor Ekel geschüttelt hatte, durchsuchte ich das Zimmer nach dem Schuster. Ich fand es an der Decke etwa neben der Zimmertür oberhalb des Schranks. Gute Position. Aber noch nicht gut genug. Auf dem Schrank liegt auch mein Badminton-Schläger. Ich nehme ihn und lass das Haushaltspapier Haushaltspapier sein. Mein Versuch, den Schuster aus meinem Zimmer zu locken misslingt beim ersten Mal. Wenigstens ist das Tier jetzt oberhalb der Tür an der Wand. Geschickt versuche ich, es mit dem Schläger nach unten zu locken. Da setzt sich das Vieh tatsächlich an den Rahmen von meinem Schläger! Schläger aus der Tür halten, schütteln! Es fliegt raus auf den Flur! Schnell Flurlicht aus, Zimmertür zu, Zimmerlicht an, durchatmen. Geschafft.


P.S.: Der neue Duschkopf ist angeschlagen. Einfach aus der Halterung gefallen! Aber ist nur „Deko“ ab. Nichts essenzielles also. So sah der alte Duschkopf ‚damals’ auch aus, … na schlimmer noch: die „Griffdeko“ war da auch angeschlagen.

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