Mittwoch, 18. Dezember 2013

LIDL-Odyssee die zweite

Da ich über die Feiertage voraussichtlich nichts schreiben werde, hole ich das jetzt sozusagen "vor"...

Also ich war mal wieder nach der Arbeit bei LIDL einkaufen. Und es hat sich mal wieder bewahrheitet: Man steht immer an der falschen Kasse... Was ich zuerst nicht gesehen hatte, war, dass vorne an der Kasse das (vermutlich) Pärchen stand, das mich schon am Pfandautomaten aufgehalten hatte, weil deren blöden Bierdosen nicht angenommen wurden. Aber ich dachte mir so, vor mir steht ein Mann, der nur zwei Dinge kaufen will und außerdem hat er so eine große kofferähnliche Tasche mit dabei (die er aufs Band stellte, was mich hätte stutzig machen sollen), was sollte also noch schiefgehen. Irgendwann ist also auch mal er an der Reihe, und alles ging viel langsamer und nervtötender als gedacht. Die Kassiererin kassierte und der Mann zahlte. Dann blieb er erst noch seelenruhig an der Kasse stehen und zählte aus unerfindlichen Gründen erst mal in seinem Kleingeld rum (womit ich durchaus auch Kleingeld meine, nämlich sehr viele 1-, 2- und 5-Centstücke). Dann stellte er sein Koffertaschendings auf den Kassentisch und öffnete es. Anschließend knickte er sein Baguette, damit es auch in die Tasche passt. Danach folgte auch irgendwann sein Billig-Curry-King. Inzwischen hatte die Kassiererin (schon vor einiger Zeit) meine sämtlichen Einkäufe bereits abkassiert und so gut sie konnte in den freien Bereich des Kassentisches gequetscht. So konnte ich auch endlich mal bezahlen, als der Typ vor mir sich wegbequemt hatte.
Von dem Mann hinter mir, der seinen ollen Käse etc. bereits direkt hinter meine Sachen gelegt hat, obwohl ich noch gar nicht mit Auspacken fertig war und erst recht noch keinen Warentrennstab hingelegt hatte, will ich gar nicht erst berichten. Naja, zu spät.

Dienstag, 17. Dezember 2013

Weihnachtstrubel

Wie ich feststellen musste, kann man dem ganzen Weihnachtstrubel nicht mal wochentags entkommen... Da lauf ich heute Abend von der Arbeit nach Hause und komm kaum vorwärts. Im Schneckentempo. Grausam. Ich stelle das mal dar:
Man kommt zur ersten T-Kreuzung, bei der es zum einen am Neumarkt vorbei geht und zum anderen dort rauf. So weit, so gut. Heute morgen war das kein Problem, denn da war praktisch niemand unterwegs. Viel weniger als sonst. Aber heute Abend stellte es sich folgendermaßen dar... Man kommt an eben besagte Ampelkreuzung und steckt in der ersten Menschengruppe. Es wird grün für "am Neumarkt vorbei" (die Bimmelbahn, die Rundfahrten zu den Weihnachtsmärkten macht, steht am Straßenrand und lässt Leute ein-/aussteigen). 1. ist man selbst in einer Menschentraube, die über die Straße will. Schritttempo. Niemand kommt an niemandem vorbei. 2. kommt einem eine Menschenmasse entgegen, der man irgendwie ausweichen muss. 3. Man geht einer Menschengruppe entgegen, die an der Ampel wartet, um auf den Neumarkt zu kommen. Dann ist man irgendwann auf der anderen Straßenseite und es wird grün für "auf den Neumarkt/vom Neumarkt runter". 4. kommt jetzt noch von rechts eine riesige Menschenmasse vom Neumarkt runter, die sich irgendwohin einreiht. 5. gibt es da noch die etwas kleinere Menschengruppe von links, die auch noch auf den Neumarkt oder daran vorbei muss. Man kommt sich beinahe vor wie in New York oder irgendeiner japanischen/chinesischen Großstadt.
Und dann lichtet sich endlich die Menschenmasse und Licht wird zum Stichwort. Denn unter das Vordach der Neumarkt-Galerie wurden gestern große Lichtflächen installiert, die gestern Abend/heute Morgen noch eisblau waren. Ein sehr, sehr kaltes, helles Licht. Doch heute Abend war dieses Licht nicht blau, sondern gleißend hell und grün. So grün, das wirklich alles grün war. Farben, wer braucht Farben? Man hat doch grün! Ampelgrün! Großflächig, bis zur Treppe zur U-Bahn rein. Ich möchte nicht wissen, wie das wohl für Farbenblinde aussieht...

Samstag, 14. Dezember 2013

Köln am Donnerstag

Donnerstag, 12.12.2013
13:35 Uhr, Neumarkt, vor den Treppen zur U-Bahnstation.
Ich entkomme knapp einer RTL-Umfrage. Die Frau auf etwa gleicher Höhe zu mir wird gefragt, ob sie Weihnachtsgeschenke eingekauft habe.

19:22 Uhr, Media Tower, 30. Etage
Colonius Fernsehturm
Na, was ist das Verschwommene in der Mitte (etwas links)?

Um die Ecke der Terrasse der 30. Etage pustet der Wind. Die blaue Beleuchtung des Gebäudes blinkt. Ich komm nicht gut mit der Kamera meines Handys zurecht und habe Angst, dass es mir aus der Hand geweht wird, die ich über das Geländer halte, um [bitte einsetzen] zu fotografieren.
Bald geht die Weihnachtsfeier richtig los. Schnell rein!

Freitag, 6. Dezember 2013

ßänk ju for trävelling wiß Deutsche Bahn!

Am Mittwoch/Donnnerstag war ich bei einer Schulung. Nach der Arbeit ging es direkt los mit einem Kollegen. Es war finster und bitterkalt, aber trocken. (Und wir kamen auch an keinen Hexenhaus vorbei...). Am Ort der Schulung in Baden-Württemberg war es allerdings noch viel, viel kälter und es war grau und nebelig und nass mit Eisregen. Am nächsten Morgen lag sogar Schnee. Ich überspringe jetzt ganz einfach die erste Nacht im Hotel, in der ich weder ein- noch durchschlafen konnte.
Die Schulung begann um 9 Uhr und war ganz gut. Um 12 war Mittagspause. Nur leider war das Essen für mich persönlich ein Reinfall. Wenn es mir geschmeckt hätte, wäre es sicherlich gut gewesen. Und es war reichlich. Nun ja. Man durfte jedenfalls aus 3 verschiedenen Gerichten auswählen: Maultaschensalat, Griechischer Bauernsalat und Salat Italia. Salat, Salat oder Salat? Wollen die mich verarschen?! Wo bin ich hier gelandet?!?
Die Schulung ging zu Ende, das Abendessen beim Hotel war super. Eine wirklich leckere Pizza! Nachts konnte ich dann auch sehr gut schlafen, obwohl meine Träume eher schräg und auch traurig waren. Allerdings war ich den Tag bis etwa Nachmittag totmüde, obgleich ich so viel geschlafen hatte. (Zu viel?) Am zweiten Tag war das Mittagessen auch nach meinem Geschmack. Man durfte zwar nicht vorher per Karte wählen, jedoch am Tisch aus einer doch recht großen Vielfalt verschiedener belegter Brötchen.
Wieder ging die Schulung zu Ende und da ich morgens schon ausgecheckt hatte, setzten wir uns noch unten in das Café/Restaurant, in dem wir am Abend zuvor gegessen hatten und dann musste ich auch schon los. Da der Orkan Xaver seine Ausläufer auch in den Süden nach Baden schickte, war es sehr windig. Sogar die Fenster der S-Bahn wurden auf freier Strecke aufgeweht. Aber das sollte nicht mein größtes Problem werden (wenn es denn überhaupt eines war). In Karlsruhe ging es dann in den ICE. Das erste, was mir missfiel: Wagenreihenfolge wurde geändert. Und da der Zug in zwei Teile geteilt war, fand ich diese Info, so wie sie da stand, schon sehr verwirrend. Wurden jetzt nur die Zugteile (39-30, 29-21) vertauscht? Oder in den Zugteilen die Wagen (39=30, 21=29)? Natürlich hätte ich auf meine erste Interpretation hören sollen, statt auf meine zweite, denn wie es das böse Schicksal wollte, stand ich falsch und musste rennen... Der Laune Trübung Teil 1.
In Frankfurt am Main angekommen, von wo es nur noch eine Stunde Fahrt gewesen wäre (es war 20 Uhr), hieß es, wir müssten kurz für einige Minuten warten, weil ein Zug auf dem anderen Gleis erst wegfahren müsse. Mist. Ich wollte eigentlich nur noch nach Hause. Aber dann die wirkliche Hiobs-Botschaft: Auf der Strecke vor uns nach Köln war ein Zug auf freier Strecke liegengeblieben und wurde evakuiert (die Armen!! Brrrr....). Das hieß: Wir mussten ausweichen. Nach Wiesbaden... Dort mussten wir wieder eine Zeit lang stehen, weil erneut (wie in Frankfurt) die Fahrtrichtung gewechselt wurde. Es hieß: Mindestens eine Stunde Verspätung. Buhu! Mir war zum Heulen, wollte ich doch nur noch in mein Bett... Und regnen tat es nun auch noch...
65 Minuten zu spät kam mein Zug in Köln an. Auf die U-Bahn, die um diese Uhrzeit erstaunlich voll war – überfüllt – musste ich nur 3 Minuten warten. Ich hab nicht mal richtig ausgepackt. Keine Lust mehr. Einfach nur noch schlafen. Schlafen, schlafen, schlafen. Und bitte nicht vom Zugfahren träumen. Denn davon hab ich langsam die Nase voll. Wenn man es am wenigsten braucht, gibt es Verspätungen. Nie, wenn der erste Zug schon verspätet ist...