Samstag, 26. April 2014

Freitags

Ich weiß nicht, was es ist, aber Freitag ist immer ein seltsamer Tag. Es muss wohl das nahende Wochenende sein. Aber man wird so albern... Naja, das nur mal so allgemein.
Und dann kam gestern (das war Freitag) am späten Nachmittag noch eine Frau unterm Bürofenster vorbei. Junge, hat die schnell geredet. Ein Wunder, dass sie sich nicht überschlagen hat beim Reden! Und am schimpfen war sie, ich kann gar nicht mehr genau sagen weshalb genau. Auf jeden Fall hättesiejamitgenommenwerdenmüssen usw. usw. Das Gute war, dass sie mit ihrem Sprechtempo auch mein Arbeitstempo gepusht hat. Zumindest bis wir im Zimmer dann auf Personen kamen, die richtig langsam sprechen (und es nicht realisieren)... Nachdem wir also erst die schnellsprechende Person imitiert hatten und selbst ohne Punkt und Komma redeten, kam dann das Langsamsprechen und damit das langsame Arbeiten... Ich merkte richtig, wie ich in Zeitlupe las und Tasten drückte. Als ob man von der Autobahn mit 130 km/h plötzlich auf 30 km/h Innenstadt runtergedrosselt worden wäre. Da musste ich mich erst mal ein paar Minütchen auf ein Normaltempo aklimatisieren.

Jetzt noch mal zum heutigen Samstag. Mir wurde am Mittwoch ein Bett geliefert. Leider hatten sie den Aufbau-Auftrag nicht erhalten und sie schafften es auch nicht, das alte Schlafsofa mitzunehmen. Natürlich habe ich das bei der Möbelfirma angemerkt, die sich darum gekümmert haben. Donnerstag erhielt ich dann den Anruf, dass die "Profis" am Samstag zwischen 10 und 14 Uhr kommen würden. Juhu! Endlich. Und wie war das heute? Um 7.30 brummt mein Handy auf dem Nachttisch. Ich war schon um 7 einmal wach, also nicht mehr im Tiefschlaf. Aber dennoch... früüüh... Die Monteure wollten dann so gegen halb 9 da sein. (Halb 9, das neue "10 bis 14 Uhr") Könnte auch ein paar Minuten früher oder später sein. Also aufgestanden, angezogen, gegessen, Zähne geputzt. Ich war noch gar nicht ganz fertig gegen Viertel nach 8, da waren sie schon da. Aufgebaut, abgebaut, alles mitgenommen. Und es war 8.28 Uhr.
Jetzt fehlen nur noch das Lattenrost und die Matratze vom Vermieter und ich kann mich wieder hinlegen. Aber das dauert wohl noch... Bis dahin nutze ich den frühen Tag und wasche Wäsche, kaufe ein und schaff es vielleicht endlich mal das Gulasch zu kochen.


P.S.: Mensch, Mädel, Nachbarin! Mach den ollen Wecker aus! Den hört man sogar unten im Treppenhaus, das kann ich bestätigen! Das ganze Haus wird wach, weil du deinen A... weil du nicht aufstehst...

Montag, 21. April 2014

Höhenangst

Am letzten Mittwoch musste ich in einem Gebäude in die 5. Etage. Und weil ich nicht auf Frühsport aus war, bin ich mit dem Fahrstuhl gefahren. Ein ziemlich alter Fahrstuhl mit rostbrauner Verkleidung und goldenen Griffen sowie goldener Falten-Schiebetür. Und langsam. Baujahr irgendwann frühe Mitte 20. Jahrhundert oder so. Als ich wieder runter musste, dachte ich, es wäre vielleicht besser, die Treppe zu nehmen. Da ahnte ich noch nicht, wie die so aussah. Ich muss sagen, dass ich eine gewisse Höhenangst habe, selbst wenn ich noch nicht direkt in die Tiefe schauen kann.
Nun, wie sah die Treppe aus? Sie verlief rund um den Fahrstuhl und dazwischen befand sich eine wenige Zentimeter breite Lücke, durch die man nach unten schauen konnte (pfui!). Auf der anderen Seite gegenüber dem Fahrstuhl war die Wand ca. 2 Meter von der Treppe entfernt. Mit Abgrund (doppelpfui!). Mein Puls stieg auf gefühlte 180. Wo sollte ich mich festhalten? Rechts bei der Lücke zwischen Fahrstuhl und Treppe oder links am Abgrund? Definitiv rechts. Und mittig laufen. Doch das blöde war, dass mir dann auch noch Leute entgegen kamen. Wie konnten sie nur?! Der Puls erhöhte sich noch ein Stückchen auf gefühlte 200. Bloß den Blick oben an der Wand (nicht die hinterm Abgrund!) oder am Fahrstuhl (oben) halten. Und runter. Schnell kann ich nicht sagen. Aber vorsichtig. Höhenangst ist verdammt nervig...

P.S.: Schöne Ostern (gehabt zu haben)!