Samstag, 28. März 2009

Ein Buch

Es heißt Der Pate kehrt zurück und ist geschrieben von Mark Winegardner. Ich finde es auch eigentlich gut. Ich mag Pate-Bücher halt. In diesem Buch allerdings, kommt Michael Corleone, sprich der Pate, nicht sehr viel vor. Die meiste Zeit werden irgendwelche Hintergründe - darunter viele geschichtliche - erklärt. Manchmal weiß man gar nicht, ob man in der zwischengeschobenen Erklärung steckt oder doch wieder im Fließtext. Mit verschiedenen Vergangenheitsformen hatte der Autor oder der Übersetzer es nicht so.
Von Seite 355 bis 371 (das Buch hat etwa 670 Seiten) habe ich alleine 4 Fehler gefunden. 3 davon Rechtschreibung oder Grammatik und 1 mal wurde die Übersetzung eines (Spitz-)Namens übergangen. Der Lektor muss da gepennt haben. Wer würde schon Rocky Lountains übersehen? Oder weiß da jemand mehr als ich?
Manchmal glaub ich auch, das Buch will mich verarschen. Bzw. eher Mark Winegardner. Ich zitiere:

"...: Syndikat. Für das durchschnittliche amerikanische Ohr war das durchaus ein beunruhigendes Wort. Es weckte Assoziationen an Mathematik, und Amerika war kein mathematisches Land."
Ja, nee. Ist klar.... Syndikat? Ih pfui! Mathe! Geh wech mit Syndikat!

Ich muss sagen, da hat mir Die Rache des Paten doch schon besser gefallen. Das ist zwar eigentlich zeitlich nach Der Pate kehrt zurück erschienen, aber ich hatte es trotzdem vorher gelesen. Habe ich erst nicht gewusst. Und eigentlich macht das ja auch nicht viel, wenn man die Filme kennt. Und sonst finde ich das auch nicht schlimm. Dafür machen Autoren ja meist kurze, knackige Erklärungen. Die stören dann höchstens, wenn man die Bücher in der richtigen Reihenfolge hintereinander liest ;-)
In dem Buch hatte ich auch oft das Gefühl, dass es das Puzo Buch und die Filme verarscht. Aber es war lustig. Ein wenig ironisch betrachtet, ... parodiert vielleicht. Ich meine außerdem, dass es sich mehr mit dem Paten beschäftigt hat als mit hunderten von Hintergrunderklärungen. Vielleicht habe ich das aber auch vergessen. Ist immerhin schon mindestens 1 Jahr her, wenn nicht sogar 2 oder 3, dass ich das gelesen habe.

Wie oben schon erwähnt, ist das Buch aber trotzdem gut. Und die Erklärungen - wenn man denn merkt, dass es welche sind - können ja auch hilfreich sein. Frischen die Erinnerung auf, wenn man das Buch Der Pate oder die Filme kennt; und wenn mans nicht kennt, dann ist es sowieso hilfreich (heißt, wenn man mit den zahlreichen Name zurecht kommt. Aber dafür gibt es am Anfang des Buches neben einer "Chronologie" auch eine Liste der Corleone-Familie, der Leute der Organisation, ander rivalisierender Familien und Familienfreunden).

Gegebenenfalls muss man halt hier und da mal zurückspringen und den Zusammenhang der Geschichte ohne die Erklärungen lesen. Zudem lernt man auch was über die Geschichte Amerikas und/oder Siziliens. Ein durchaus pädagogisch wertvolles Buch also ;)

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