Mittwoch, 28. Juli 2010

Lügen macht erfinderisch

!ACHTUNG!
Warnung: Dieser Blogeintrag kann (und wird) leichte bis schwerwiegendere Spoiler enthalten. Wer den Film "Lügen macht erfinderisch" noch sehen möchte, aber nicht die halbe Story erfahren möchte, sollte nur den ersten (kleinen) Absatz lesen und dann bei einem anderen Eintrag weiterlesen.
!ACHTUNG!

Dieser Film spielt in einer Welt, in der jeder immer die Wahrheit sagt und das auch alles ziemlich direkt. Was den Menschen in den Sinn kommt, sprechen sie auch meist aus.

In dieser Welt ist ein Mann (der Hauptdarsteller) mit dem Namen Marc, der uns als Loser vorgestellt wird. Irgendwann entdeckt Marc das Lügen. Er braucht unbedingt Geld für die Miete, hat aber nicht genug dafür auf seinem Konto. Da der Computer gerade ausgefallen ist, soll er der Dame am Schalter sagen, wie viel er auf dem Konto hat, damit sie ihm das alles geben kann. Eine Art Kurzschluss im Kopf lässt Marc sagen, wie viel Geld er braucht (bei weitem nicht so viel wie auf seinem Konto) und da geht der PC auch schon wieder. Die Tatsache, dass gar nicht so viel Geld da ist, wie er auf seinem Konto vermutet hat, wird einfach als Computerfehler angesehen. Schließlich sagt ja jeder die Wahrheit. Es gibt nicht mal ein Wort für lügen. "Ich habe etwas gesagt, was nicht so war!" erzählt Marc später seinen Kumpels in der Bar. "Wie soll das denn gehen?" Und er lügt, dass sich die Balken biegen, und jedes Mal glauben ihm die beiden anderen. Na klar.
Und so geht es dann halt weiter. Er hilft sich und anderen mit (Not-)Lügen und macht sich die Welt, wie sie ihm gefällt.
Eines Tages liegt seine Mutter im Sterben. Im Altersheim - oder, wie sie es da groß an der Außenwand stehen haben: „A sad place for old people“ (Ein trauriger Ort für alte Menschen). Natürlich wurde ihr und Marc ganz schonungslos gesagt, dass sie in den nächsten Stunden sterben wird. Wahrscheinlich eher früher als später. Also versucht Marc seiner Mutter Mut zu machen. Nach dem Tod sei nicht alles ein schwarzes Loch, sondern es sei der schönste Platz, den man sich vorstellen kann, jeder wohne in einer Villa und hätte seine liebsten um sich. Das hören auch die Ärzte und Schwestern und ... glauben ihm. Was auch sonst. So kommt es, dass die ganze Welt erfährt, er wüsste was nach dem Tod passiert. Jetzt muss er sich was einfallen lassen. So erfindet er kurzerhand den "Mann im Himmel, der alles unter Kontrolle hat". Von nun an gibt es Orte, an denen man über den Mann im Himmel nachdenken kann. (An einer Kirche, die komischerweise schon vorher da stand, war ein Schild: "A quiet place to think about the Man in the sky" oder so in der Art.
Ich hab jetzt einiges ziemlich detailliert erzählt und einiges ausgelassen. Sehr lustig fand ich noch die Werbung für Cola und Pepsi, aber die kann ich jetzt 1. nicht mehr ganz erinnern und 2. will ich ja nicht alles erzählen. ;-)
Es gibt natürlich auch noch eine Lovestory mit Höhen und Tiefen, Nebenhandlungen, und die Geschichte des Losers, der sich hocharbeitet... etc.

Schlussfolgerung:
Obwohl der erste Teil des Films einem wie ein einzig langgezogener Sketch vorkommt und er hier und da doch ein wenig unlogisch war, war der Film dennoch gar nicht mal schlecht. Ich würde jetzt nicht unbedingt noch mal für den Preis ins Kino gehen, aber im Fernsehen würde ich den doch schon gucken.

Keine Kommentare: