Mittwoch, 25. Mai 2011

Beschwerden, oder so

Da kommt man ruhig zur Mittagspause nach Hause und wird von so nem kleinem Hackenbeißer attackiert! Was soll denn das?
Die ganze Geschichte, wie immer in allen klitzekleinen Details, ob wichtig oder unwichtig:
Ich gehe die Treppen zum „Vorhof“ alias „Parkplatz“ des Hauses, in dem ich wohne, herauf. Zugegeben spring ich da eher so die paar Treppen hoch, da ich sie schräg nehme... Nun denn. Kaum bin ich oben, hör ich von links schon Gebell/Knurren, oder was auch immer das sein sollte. Rennt der kleine Köter vom Nebenhaus (nicht von den Kläffern hier, sondern von den Hunden, die ich morgens sehr oft sehe) auf mich zu! (Anm.: Mindestens der eine Hund von unten heult natürlich wieder…)
In Gedanken gehe ich also schon meine Möglichkeiten durch. Lauf ich weg? Aber wohin? Und dieses kleine Viech ist ja auch schon recht schnell... Oder trete ich vielleicht gleich, um mich zu schützen? Frauchen steht an der Tür. Halt den scheiß Hund von mir weg!
Ich knick schon mein hinteres Bein - bereit zur Abwehr - ein wenig ein, doch zu unserem beider Glück wird Kläffi von Passanten unten abgelenkt und Frauchen ruft auch endlich mal ein „Hey!“ Wird aber echt mal Zeit! Für mindestens einen von uns wäre das wahrscheinlich nicht gut ausgegangen.
Was haben Hunde eigentlich gegen mich? Schon als Kind mussten die mich ankläffen oder als Hilfs-Zeitungsausträgerin (aber wen kann man da verurteilen, der nur dem Klischee entsprechen will…)

Eine andere Sache, die ich eigentlich schreiben wollte… Momentan lese ich ein Buch, das schon lange in meinem Besitz ist und, da es mein erstes als Liebling deklariertes Buch ist, ich schon mindestens zweimal gelesen habe. Das ist allerdings schon so lange her, dass ich mich nicht mehr an alles erinnern kann, nur noch die groben Zusammenhänge. Woran ich mich genauso wenig erinnern konnte, waren die seltsamen Tippfehler in dem Buch. Zum Einen werden Worte relativ häufig (5-mal auf 300 Seiten vielleicht?) hinten mit „...eo“ geschrieben statt „…en“ (sie warteo) und dann kam da zum Anderen letztens ein Wort vor, dass es meiner Ansicht gar nicht gibt. Ich wüsste auch kein Wort, es ist ein Verb, das so konjugiert wird. Hier ist der Teil des Satzes mit dem Wort: „sagte er, als wüsde er ein Kind beruhigen“. Erkannt, welches Wort ich meine? Tipp: „sagte“ ist es nicht. Wer schon einmal von „wüsde“ gehört hat (nein, es ist nicht MEIN Tippfehler), der melde sich bitte gerne bei mir. Mich interessiert die Herkunft, die Grundform des Verbs und wer sich so was ausgedacht hat. (Anm.: gerne auch nicht ernst gemeintes ;-) )
[weitere Anm.: Der Satz ist vom Erzähler, nicht von einer Person im Buch, daher gilt die Ausrede „schlechte ausgesprochene Rechtschreibung“ (siehe „ich wüsde was man mit seuchen menschen machen müssde“, gefunden im Internet, aber der Autor möchte bestimmt nicht, dass die Quelle öffentlich wird ;-) ) nicht.]

! Wer gegen Schimpfwörter ist, bitte nicht weiterlesen !
(krass voll gutes Deutsch, Alta)

Eine Sache, die mich als Übersetzerin noch interessiert, ist die Stelle „du räudige Hündin“. „Hündin“ heißt im Englischen „bitch“. Aber was stand wohl für „räudig“? Und war vielleicht im Englischen eine „Schlampe“ gemeint? Im Text wird dieser Ausbruch später noch als „Obszönität“ beschrieben. Oder hat man früher, so um 1995 (EN) bis 1997 (DE), so geschimpft? Zu der Zeit war für mich ja „Arschloch“ schon was Böses… ;-)

4 Kommentare:

Markus hat gesagt…

Vielleicht riechst du ja nach Katze oder bewegst dich katzenartig und die Hunde kläffen dich deshalb an...

Glaube das mit der räudigen Hündin hab ich schon mehrfach in synchronsierten Thrillern gehört...ist bestimmt so ne Literatur- und Drehbuchübersetzer Fachwendung......

PS. Das A auf meiner Tsttur hat nscheinend nen Wckelkontkt

Andrea hat gesagt…

Frag mich mal... ich habe heute bei der Arbeit dauernd Buchstaben 3-fach geschrieben, weil die Tastatur ne Macke hatte... Aber wozu gibt es später noch Lektoren *seuftz*

Janna hat gesagt…

wüsden, veralt. für "jemanden in die Wüste schicken"

Andrea hat gesagt…

Ah! Das Hänsel-und-Gretel-Syndrom! Erst Kind beruhigen und dann in die Wüste schicken!