Mittwoch, 10. März 2010

Zwischenbericht

Es ist Montag Abend. Ich gehe ein paar Minuten später als sonst aus dem Büro. Ob ich auf die Bahn warten musste, weiß ich nicht mehr. Entweder war es Montag oder Dienstag, als sie schon da stand und ich nur noch schnell die Tür öffnen musste.
Kurz vor der vorletzten Station bleibt die Bahn stehen. Nach ein paar Minuten eine Durchsage des Fahrers. Er muss sich räuspern, spricht er doch anscheinend nicht so oft während der Fahrt. Vor uns an der Haltestelle steht eine Bahn der Linie 16 mit Warnblinkanlage angeschaltet. Warum, weiß er nicht. Die Zentrale hat noch nichts gemeldet. Wir können leider nicht aussteigen und müssen Geduld haben. Aber er fragt nochmal nach.
Nach weiteren Minuten die Durchsage, dass es einen Unfall auf der Straße gegeben hat. Ich zitiere: "mit Verletzten und ... Autos." Es tut ihm Leid, aber es ist ihm nicht gestattet, uns aussteigen zu lassen. Rechtlich. Frustrierend, wo wir doch am alten Bahnsteig stehen, der ja eigentlich noch die richtige Höhe haben sollte.
Kurze Zeit später: Eine andere Bahn kommt uns entgegen, bzw. bleibt mit den Fahrerkabinen nebeneinander neben uns stehen. Sie fährt weiter. Durchsage: Der Unfall hat sich aufgelöst, wir können bestimmt gleich weiter. Und so ist es zum Glück auch.
Ich steige aus. Die letzte Station lauf ich nach Hause, statt weiterzufahren. Die Wohnung liegt eh fast in der Mitte. Natürlich lass ich mich noch fast von der Bahn überrollen, als ich die Schienen überquere. Sonst lohnt sich der Tag auch nicht.
Endlich zu Hause. Kein Hunger, kein Appetit, kein Bock mehr.

Dienstag Morgen. Wie gut kann ein Tag beginnen? Ich mache die Haustür unten auf und das erste, was mir entgegenkommt ist ein kläffender Kampfterrier. Erschrocken ziehe ich mich einen Schritt zurück und schließe die Tür halb. Natürlich ist er nicht angeleint. Noch nicht. Frauchen mit Enkeltochter(?) schimpft mit dem Tier. "Jetzt geht es aber los!". Legt das kläffende Vieh an die Leine. Ich bin putzmunter.

Mittwoch vor dem Aufstehen. Ich träume von der Arbeit. Das muss doch wirklich nicht sein... Wann muss ich aufstehen? In 2 Stunden... in einer Stunde... in 15 Minuten... in 10 Minuten... in 5 Minuten... in 2 Minuten... Handy in die Hand... eine Minute... das Display geht an. Ich bin schneller als der Ton. Mal wieder.

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