Samstag, 21. Juli 2012

Promi Watch und Sprachliches

Endlich habe ich es geschafft, die Seite mit Flusel’s Promi Watch einzurichten. Sie ist rechts unter den gesammelten Sprüchen des Tages zu finden, die ich leider im Moment nicht weiterführe… Aber das ist bestimmt zu verkraften.

Okay, so viel dazu. Und jetzt noch ein paar Sachen, die mir unter die Augen gekommen sind in den letzten Tagen.
Es begab sich also zu der Zeit Freitag gegen 23 Uhr in der Kölner Innenstadt. Ich gehe da also gemütlich hetzend durch die Stadt nach Hause und komme an einem Eckladen vorbei, der gerade Räumungsverkauf hatte. Oder nein. Was erzähle ich denn da? Natürlich nicht Räumungsverkauf, sondern „RAÜMUNGSVERKAUF“. So stand es groß und breit auf der Glasfront. Und ist ja nicht so, als wäre das ein Ramschladen. Viel eher ist es ein Geschäft mit Anzügen und nicht billiger Herrenkleidung. Ich finde, da sollte man schon darauf achten, was man an seine Schaufenster klebt. Und das auch noch ZWEI MAL! Da ich fix nach Hause wollte und zu schnell auch am zweiten Aufkleber vorbei war, war mein Kopf nicht schnell genug zu schalten, dass ich das Ganze auch mit dem Handy hätte fotografieren können. Aber auf Umdrehen hatte ich auch keine Lust.
Ich hetze also gemütlich weiter und dann sehe ich einen neuen Kandidaten für meine Promi Watch-Liste: Markus Majowski. Man kennt ihn unter anderem im Fernsehen aus „Die dreisten Drei“, den 7-Zwerge-Filmen von und mit Otto und er spielt momentan in einem Kölner Theater die Hauptrolle in „Der Mann, der sich nicht traut“.
Was und wen man nicht alles sieht, wenn es Nacht ist...

Und jetzt zum sprachlichen Teil. Es gibt ein neues Verb: stetsen. Die Bedeutung ist abgeleitet von „stets etwas tun“. Es ist etwas schwierig und unregelmäßig in der Anwendung, aber wenn man es erst mal weiß, geht es eigentlich. Grundlegend wird das Verb, auf das „stetsen“ sich bezieht, als Partizip angehängt, während „sein“ und „bleiben“ in bestimmten Fällen ausgelassen wird. Im Zweifelsfall gibt es zwei mögliche Formen, wobei das Auslassen des Verbs immer Vorrang haben sollte. In der Vergangenheitsform wird nur „stetsen“ konjugiert, das andere stetst (=bleibt stets) im Partizip.
Hier mal ein paar praktische Beispiele:
Kekse stetsen gut. = Kekse sind stets gut.
Ich stetse pünktlich = Ich bin stets pünktlich.
Ich stetste pünktlich = Ich war stets pünktlich.
Ich gestetste pünktlich./Ich bin gestetst pünktlich = Ich bin stets pünktlich gewesen.
Ich stetse immer meine Tür geschlossen. = Ich schließe immer meine Tür.
Sie stetst nicht sehr. = Sie ist nicht sehr stetig. (Ja, auch Abwandlungen des Verbs wie „stetig“ können so genutzt werden.)

Und so konjugiert man im Präsens (erstaunlich regelmäßig):
ich stetse
du stetst
er/sie/es stetst
wir stetsen
ihr stetst
sie stetsen

Ich hoffe, es ist alles klar soweit und ihr werdet dieses neue Verb in euren Sprachschatz aufnehmen. Denn: Neue Wörter stetsen erfunden und es stetst gut zu wissen, wie man sie benutzt.*

Und was noch? Eine Sache, die auch in das „normale Leben“ aufgenommen werden sollte.
Wer kennt es nicht? Man sagt etwas und setzt es für die anderen mit Handzeichen in „Gänsefüßchen“. Doch: Wie machen wir das? In gleicher Höhe. Und wie setzt man im Deutschen die Anführungszeichen? Richtig: Am Anfang unten, am Ende oben. Also: Ab sofort bitte alle die eine Hand (am besten die Rechte, wenn ihr euch an Menschen euch gegenüber wendet) weiter unten halten. Diese Geschichte muss sich einfach so einbürgern! Wo kommen wir denn da hin?!



* Für alle, die diesen Satz nicht 100%ig verstanden haben: Neue Wörter werden stets erfunden und es ist stets gut zu wissen, wie man sie benutzt.

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