Unglaublich, aber wahr

Ja, ich habe Sport gemacht! Genauer gesagt Indoor Cycling. Ich nenne es auch zärtlich Horror Cycling. Ich war schon vor dem eigentlichen Beginn erschöpft - nur vom Eintreten. Die ersten 30-40 Minuten waren sowieso die schlimmsten. In der Zeit wollte ich schon mehrfach sterben. ;-) Immer aufstehen und strampeln, wieder sitzen und strampeln... Die restlichen 20 Minuten waren dann nicht mehr ganz so schlimm. Man war ja auch schon total durchgeschwitzt, ich hatte meinen kurzen Wadenkrampf lange überwunden und das Tempo war jetzt auch nicht mehr so wichtig. Bis auf einmal, beim so genannten "Sprint" im Stehen. Da wurden meine Knie so weich, dass ich einmal eingeknickt bin... Aber "Puddingbeine" sollten wir auch bekommen. Folter... ^^
Die Texte der "Anheizerin" kamen mir auch vor wie von einer Platte. "Trinkt noch einen Schluck", "Ihr hab jetzt eine Minute für bis es weitergeht. Trinkt jetzt noch einen Schluck.", "In einer Minute machen wir dies und das, trinkt ruhig noch einen Schluck...", "Wir drehen jetzt den Widerstand höher. Für die Fortgeschrittenen ordentlich viel Widerstand!", "Geht mit dem Rhytmus der Musik".
Ja, ja. Das war schon was... Aber die Musik war wahrscheinlich auch meine Rettung. Einfach mal nicht an die Anstrengung denken, an die schweren Beine... Sich nen Punkt suchen und Musik hören... Unter anderem kam auch "Eye of the Tiger", praktisch das Sinnbild der "Durchhalte-Musik".

Aber ich lebe ja noch. Habe eine ganze Stunde ausgehalten und lebe noch... Unglaublich, aber wahr! Und meine Beine tun nicht mal weh. Nur der Sattel war nicht sehr gemütlich, was sich heute noch zeigt...